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Kluges Entscheiden — und was dabei im Weg steht
Gute Entscheidungen fallen nicht vom Himmel. Im Idealfall beruhen sie auf Fakten, nutzen logische Folgerungen, um Entscheidungsziele zu erreichen.
Aber was passiert in der Realität?
In den letzten 10 Jahren wurden von namhaften Forschern viele Bücher und Studien zum Thema veröffentlicht. Nicht-entscheidungsrelevante Faktoren haben zuviel Einfluss auf die Entscheidungsergebnisse.
Entscheidungsrauschen — zufällige Streuung von Entscheidungen
Ein Beleg dafür: Wenn Entscheider an zwei verschiedenen Tagen dieselbe Information bewerten oder denselben Faktor einschätzen, weichen die beiden Bewertungen oder Einschätzungen meist erheblich voneinander ab. Sie können den Effekt selbst testen. Nehmen Sie irgendein Entscheidungsthema Ihrer Organisation und fragen Sie involvierte Personen, welche von drei Optionen sie für die Beste und welche für die Schlechteste halten. Wiederholen Sie das 5 und 10 Tage später mit denselben Personen. Und wundern Sie sich nicht, wenn jedes Mal etwa 50% der Urteile von den vorherigen abweichen. Die Ursachen dafür? Können vielfältig sein: mentale Befindlichkeit, Umfeld, anwesende Personen, zuletzt gelesene Nachricht, selbst das Wetter.
Kognitive Verzerrungen — schwache Entscheidungen mit starker Tendenz
Während das oben beschriebene “Rauschen” für eine zufällige Streuung von Entscheidungen sorgt, führt ein zweites Phänomen zu “tendenziösem” Entscheiden. Die Festlegungen von Einzelnen oder Gruppen werden in bestimmte Richtungen verzerrt. Die Entscheider sind risikofreudig … oder übervorsichtig. Sie bevorzugen eine bestimmte Sorte von Entscheidungsoptionen, die womöglich völlig kontra-produktiv sind. Die Ursache hierfür sind tief in uns angelegte kognitive Verzerrungen (oder tinte-sparend auf Englisch: Decision Biases): Fehler der Wahrnehmung, des logischen Denkens und des Entscheidens. Dazu gehört auch, wenn — bei Gruppenentscheidungen — die Meinung Einzelner überproportional ins Gewicht fällt. Vielleicht aufgrund ihres Status, ihres Körpergröße oder anderer Faktoren, die Kompetenz suggerieren aber nicht notwendig mit ihr einher gehen.
Streuung + Verzerrung = Entscheidungsfehler
Die beiden Fehlerquellen addieren sich zum Gesamtfehler einer Entscheidung — zu einem Defizit an Zielorientierung und Rationalität.
“Diesel-Gate, Deutsche Bank, Facebook, gepanschte Krebs-Medikamente, Kartellabsprachen: die größten Entscheidungsfehler schaffen es in die Abendnachrichten.”
Entscheidungsmanipulationen — Vorbeugen ist besser!
Das bisher gesagte beschreibt also die Entscheidungsfehler. Fehler haben die Eigenschaft, dass kaum jemand sie absichtlich begeht. Ganz im Gegensatz zu bewussten Entscheidungsmanipulationen. Hier verfolgen Entscheider gezielt Absichten, die den Zielen der Organisation nicht entsprechen, der Organisation großen Schaden zufügen können.
Die Risiken solchen Entscheidungsverhaltens lassen sich durch kluges Entscheidungs-Design ebenso reduzieren, wie die Risiken fehlerhafter Entscheidungen. Ein gutes Design kann dafür sorgen, dass Manipulationen sehr viel schwieriger werden — und mit größerer Wahrscheinlichkeit frühzeitig auffallen.
Unbekannte Begriffe?
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Übrigens ...
Das ist ihre größte Schwäche. Denn die Menschen, die sie nutzen, sind nicht objektiv und rational. Sie sind allgemein tendenziös, manipulierbar, unzureichend informiert und machen logische Fehler.
Die Folgen von Fehlentscheidungen können katastrophal sein, siehe Dieselgate.
Das SolidDecisions-Framework sorgt dafür, dass diese Einflüsse minimiert und die Entscheidungsqualität gesteigert wird.