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Ergebnisse durch Design
Wir haben in Westeuropa den Luxus wunderbarer Kurz- und Fernwanderwege. Diese Wanderwege werden von Vereinen, Verbänden und Gemeinden angelegt und gepflegt. Halten wir uns an die Wege, die Schilder und Markierungen, nutzen wir das Kartenmaterial mit den eingezeichneten Wegen und Markierungen, werden wir mit hoher Wahrscheinlichkeit unser Ziel sicher und zügig erreichen.
Wenn wir Risiko und Abenteuer suchen, können wir natürlich auch einfach durch den Wald marschieren, uns auf Intuition, Sonne und Mond, allgemeine Karten und Kompass verlassen. Wir werden länger unterwegs sein, möglicherweise am falschen Ort ankommen. Und wenn es ganz schlecht läuft, müssen wir im Wald übernachten oder können wir in Gefahr geraten.
Der Unterschied zwischen den beiden Varianten? Bei der Ersten wird die Aufgabe (zügig, sicher, genußvoll ans Ziel gelangen) organisatorisch gelöst. Bei der Zweiten hängt sie von Personen oder Gruppen, ihrem Wissen, ihren Vorlieben, ihrer Verfassung, Ausrüstung — oder ganz einfach vom Zufall ab.
In welchen Fällen ist es wohl besser, einen Prozess (Wanderung oder Entscheidungsfindung) durch Organisation schnell, robust und sicher zu machen?
- Je höher die Kosten einer Zielverfehlung oder Verspätung sind.
- Je höher die Wahrscheinlichkeit derselben ist.
- Je häufiger das Thema ansteht (mehr Wanderer je Zeiteinheit).
Was tun Unternehmen, um Entscheidungskompetenz zu entwickeln?
Die Organisation beschränkt sich meist darauf, Führungskräfte und Entscheider in der Anwendung von Entscheidungstechniken zu trainieren. Leider gibt es hier ein Problem: Werkzeuge wie die Entscheidungsmatrix unterstützen Entscheider nicht bei Fragen wie:
- Für welche Entscheidungsfälle setzen wir welche Entscheidungstechniken ein?
- Welche Optionen — und wie viele — sollten betrachtet werden?
- Welche Kriterien — und wie viele — sollten betrachtet werden?
- Welche Kriteriengewichtung ist die Richtige?
- Wer entscheidet (wie) über Optionen, Kriterien und Gewichtungen?
- Was tun wir bei gravierenden Meinungsverschiedenheiten zwischen Entscheidern?
- Was geschieht mit dem Ergebnis der Entscheidungsmatrix? Wird es kritiklos umgesetzt oder gibt es weitere Entscheidungsschritte?
Ohne klare Pfade, ohne einfache Regeln wird Entscheiden zu einer Frage von persönlichen Präferenzen, Einschätzungen, Annahmen und Zufällen. Die üblichen Entscheidungstechniken lassen den Entscheidern dazu mehr als genug Spielraum. Wobei die Entscheider selten glücklich darüber sind. Sie wollen gute Entscheidungen treffen, zügig, sicher und im nachhaltigen Interesse der Organisationsziele.
Diese Diskrepanz, die den Entscheidern sehr bewusst ist, führt zu inneren und äusseren Konflikten — dem Entscheidungsstress.
Welche Entscheidungskompetenzen sollten Unternehmen fördern?
Es geht darum, eine entscheidungskompetente Organisation zu werden. Was bedeutet das?
Eine entscheidungskompetente Organisation ordnet das Thema “Qualität des Entscheidens” ebenso hoch an wie Produktqualität, Prozessqualität und Nachhaltigkeit. Die Unternehmensleitung versteht Entscheidungsqualität als Organisationsaufgabe — und als kontinuierliches Verbesserungs- und Entwicklungsziel. Es gibt Maßnahmen, Verbesserungen und Überprüfungen.
Entscheidungsqualität ist in entscheidungskompetenten Unternehmen meist keine Fachabteilung. Die Instrumente sind dieselben, wie die, die allgemein zur Organisationsgestaltung und ‑entwicklung verwendet werden. Das zusätzlich benötigte Wissen lässt sich in ein oder zwei Tagen aneignen.
Unbekannte Begriffe?
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Übrigens ...
Das ist ihre größte Schwäche. Denn die Menschen, die sie nutzen, sind nicht objektiv und rational. Sie sind allgemein tendenziös, manipulierbar, unzureichend informiert und machen logische Fehler.
Die Folgen von Fehlentscheidungen können katastrophal sein, siehe Dieselgate.
Das SolidDecisions-Framework sorgt dafür, dass diese Einflüsse minimiert und die Entscheidungsqualität gesteigert wird.